Ausstellung Koho Mori-Newton

Die beiden physikalischen Gegensätze Leichte und Schwere, sowie das sprachliche Paradoxon „Leichte Schwere“ umschreiben die ästhetische Dimension, in der sich die Arbeiten von Koho Mori-Newton bewegen. Im Zentrum der Ausstellung steht eine überlebensgrosse Installation aus Seidenbahnen, die die Illusion von dünnen und filigranen Sichtbarrieren erzeugt. Das leicht schimmernde Seidengewebe wird durch die Bearbeitung mit Tusche zu schiefergrauen Trennlinien transformiert, die ähnlich asiatischen Paravents, einem Byobu, Bildträger und Raumteiler zugleich sind. Die Besucher sind oft nur zu hören, Geräusche sind überall wahrzunehmen. Der ganze Raum ist für alle Sinne intensiv aufgeladen, dicke Schichten von braungelbem Laub bedecken den Boden, jeder Schritt erzeugt ein leises Rascheln der trockenen Blätter, die Luft riecht nach Herbstwald. Dazwischen finden sich architekturartige Gebilde, Collagen mit plastischen Objekten aus der Natur, die der Künstler auf Reisen sammelte, Installationen als Assemblage.

Fotos / mehr* architekten + Janis Rozkalns