alter Teckbote

Der ehemalige Sitz einer ortsansässigen Zeitung wird nun in seiner Nutzung transformiert. Das historisch und geschichtlich wertvolle Gebäude steht unter Denkmalschutz und wird mit sensiblen Eingriffen behutsam in die neue Nutzung begleitet. Durch Umbauten und Erweiterungen in verschiedensten Epochen ist die reduktive Sanierung eine große Chance, eine gesamtheitliche Sprache zu erzeugen. Die zukünftige Nutzungsbelegung besteht aus zwei Büroeinheiten im Erdgeschoss und einer Weinbar in den ehemaligen Maschinenräumen der lokalen Zeitung. Im Obergeschoss und im Dachgeschoss befinden sich vier großzügige Wohneinheiten. Durch fünf weitere denkmalgerechte Gauben im Dachgeschoss wird zusätzliche Raumqualität für die spätere Wohnnutzung angeboten. Mit der heterogenen Durchmischung entsteht am Tor zur Altstadt eine lebendige Umnutzung. Die Raumbeziehungen stehen im Dialog und bauen untereinander ein interessantes Spannungsfeld auf. Der bereits vorhandene starke Charakter des historischen Hauses wird durch feinfühlige Maßnahmen herausgearbeitet. Im Erdgeschoss erzählen gusseiserne Stützen von der Vergangenheit einer industriellen Nutzung. Die durch Rückbauarbeiten hervorgekommenen Bodenfliesen werden aufgearbeitet und bringen eine verloren gegangene Atmosphäre zurück. Den Bedürfnissen und Anforderungen der neuen Nutzer*innen gerecht zu werden, sowie die Qualitäten des Denkmals zu wahren und zu respektieren, ist eine Herausforderung auf allen Gestaltungsebenen der Architektur.